Nach einem Lied und dem gemeinsamen Gebet für die PG erteilte der Pfarrer den Pilgersegen und die Gruppe machte sich auf den Weg zur ersten Station an der Maria-Hilf-Kapelle.
In einer Lesung, besinnlichen Texten und Liedern kam zum Ausdruck, dass die Gemeinschaft der Gläubigen aus unterschiedlichen Menschen besteht, die dazu aufgefordert sind, sich mit ihren Charismen in der Kirche einzusetzen und sie hierdurch lebendig zu machen. Für die Vielfalt engagierter Menschen unserer PG wurde Gott ein Dank ausgesprochen.
An der Maria-Hilf-Kapelle sangen und beteten die Gläubigen zu Ehren der Gottesmutter, die sich vorbehaltlos und mit großem Vertrauen auf Gottes Pläne eingelassen und ihr bedingungsloses „Ja“ dazu gesprochen hatte, die Mutter des Erlösers zu werden.
Auf dem weiteren Weg wurden die Menschen in unseren Orten in unterschiedlichsten Lebenssituationen in einem Bittgebet Gott anvertraut.
Auf dem Parkplatz am Engelberg kam die Trachtenkapelle Wenschdorf-Monbrunn dazu, welche die musikalische Begleitung an der Station im Franziskusgarten und im Gottesdienst in der Klosterkirche übernahm.
Im Franziskusgarten wurde zum Lob der Schöpfung das Lied „Erde singe, dass es klinge“ gesungen und der Sonnengesang des Hl. Franziskus gebetet.
Zum Einzug in die Klosterkirche wurden die Wallfahrer von Pater Nelson mit Weihwasser gesegnet. Er begrüßte Pfarrer Kölbel, Pfarrvikar Ninh und Diakon Florian Grimm und lud die Menschen dazu ein, bei der Muttergottes auf dem Engelberg Kraft zu schöpfen und zur Ruhe zu kommen.
Pfarrer Kölbel wies auf 35 Jahre Deutsche Einheit hin sowie dass am 04.10. der Hl. Franziskus gefeiert werde. In seiner Predigt ging er auf den Sonnengesang des Hl. Franziskus ein. Diesen habe der Heilige vor 800 Jahren verfasst, als er krank darnieder gelegen und fast völlig erblindet sei. Dies zeuge von einem starken Glauben. Die ersten sechs Strophen seien ein jubelnder Lobgesang auf die Schöpfung, mit der der Heilige stark verbunden gewesen sei. So habe er stets auf seinen Weg geachtet, um kein Tier zu zertreten. Nach diesem Schöpfungslob schlage die Stimmung um. Franziskus spreche vom Verzeihen, von Krankheit, Not und Tod, sogar von „tödlichen Sünden“. Dies sei seiner damaligen Lebenssituation geschuldet, seiner Krankheit und den Konflikten in der Ordensgemeinschaft. Die letzten beiden Strophen seien ernst, mahnend und nachdenklich. Wer sein Leben auf Gott baue, brauche keine Angst vor dem Endgericht Gottes zu haben.
Nun wurde der Sonnengesang des Hl. Franziskus von allen im Wechsel gebetet.
Am Ende der Messfeier dankte Pfarrer Kölbel der Trachtenkapelle Wenschdorf-Monbrunn für die musikalische Gestaltung sowie allen, die zum Gelingen der Wallfahrt beigetragen hatten und lud zum gemütlichen Beisammensein in der Klosterschänke ein.
Nina Reuling/Bilder: Thomas Bertlwieser, Martin Winkler