Nach etlichen Wochenenden, in denen sie von den Oberministranten vorbereitet wurden, war es so weit und sie zogen mit ihren Gewändern zusammen mit den Großen in die Kirche ein.
Im Gottesdienst legte Pfarrer Jan Kölbel das Gleichnis vom klugen Verwalter so aus, dass man auch beim Umgang mit seinen Ressourcen das Nützliche und Richtige im Auge behalten muss. So sei es fraglich, ob die Ressourcen „Zeit“ und „Geld“ beim nächtlichen Schlangestehen für den frühen Einlass auf dem Oktoberfest richtig eingesetzt würden. Wer aber seine Zeit und seine Energie für die Gemeinschaft einsetzt – so wie eben auch die Ministranten bei ihrem Dienst –, der könne sich gewiss sein, etwas Sinnvolles und Gutes zu tun, das man nicht bereuen wird. Der Verwalter aus dem Gleichnis handelt moralisch falsch, aber Jesus lobte seine Klugheit. Der Einsatz in der Gemeinde aber sei moralisch und für die eigene Zukunft ein guter Weg. Und so stellten sich die drei neuen Ministranten vor und versprachen öffentlich, würdig und andächtig ministrieren zu wollen. Danach applaudierten alle und die Neuen wurden per Handschlag von den „alten Hasen“ willkommen geheißen.
Bei strahlendem Sonnenschein endete dann der Gottesdienst und viele Teilnehmer versammelten sich im Anschluss im Pfarrsaal zum Kirchencafé, um einen gelungenen Vormittag bei guten Gesprächen ausklingen zu lassen.
Text: Christoph Reichert

