An Christi Himmelfahrt sei Jesus zu seinem Vater hinaufgegangen; trotzdem sei er nach wie vor gegenwärtig in seinem Wort sowie in der Eucharistie. Dies feierten wir nicht nur heute, sondern in jedem Gottesdienst.
In seiner Predigt ging Diakon Florian Grimm auf die Wahl des Papstes am 7. und 8. Mai 2025 in Rom ein. An diesen beiden Tagen habe die ganze Welt auf einen mehr oder weniger schönen Kamin geblickt und gespannt auf das Aufsteigen von weißem Rauch gewartet. An sich sei es ein schönes Zeichen der Einheit, wenn die Kirche in eine Richtung blicke – ob dies allerdings ein Kamin sein müsse, könne dahingestellt bleiben.
Die Jünger Jesu, also die junge Kirche, hätten auf den auferstandenen Christus geblickt, während er in den Himmel aufgefahren sei. Dies hätten wir heute in der ersten Lesung (Apg 1,9-10) gehört. Darin heißt es: „(…) und eine Wolke nahm in auf und entzog ihn ihren Blicken. Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten (…)“. Uns als Kirche stehe es gut an, auf Jesus Christus zu blicken, denn in ihm seien wir alle eins.
Der neu gewählte Papst Leo XIV. habe sich dies auf die Fahne, besser gesagt unter das Wappen geschrieben, weil er sich als Wahlspruch ein Zitat seines Ordensvaters Augustinus gewählt habe: „In illo uno unum“, d.h. „in dem Einen (Christus) sind wir alle eins“.
Aus Sicht von Diakon Grimm wolle der neue Papst die verschiedenen Meinungen und Parteien in Kirche und Welt in Christus zusammen halten und als Pontifex Brücken zwischen Gott und den Menschen und zwischen den Menschen untereinander bauen. Christus habe uns gelehrt, den ganz konkreten Menschen im Blick zu haben und ihn zu fragen, was dieser wolle, dass wir ihm tun sollten. Um diese oftmals nicht leichte Aufgabe gut meistern zu können, habe der auferstandene Christus seinen Jüngern die Kraft aus der Höhe, den Heiligen Geist, zur Stärkung versprochen. Dieser sei auch uns zugesagt. Hierbei liege es an jedem Einzelnen, wie offen wir für dieses Geschenk des Auferstandenen seien. Es sei nicht immer leicht, das Wirken des Hl. Geistes im eigenen Leben und in der Kirche zu erkennen. Aus seiner Sicht habe der Hl. Geist bei der Wahl von Papst Leo gewirkt, da bereits nach dem 4. Wahlgang weißer Rauch aufgestiegen sei, obwohl Experten ein langes Konklave vorhergesagt hätten.
In den Tagen der Pfingstnovene seien wir eingeladen, darüber nachzudenken, wo wir das Wirken des Hl. Geistes verspürt hätten. Als Dauerauftrag bleibe uns als Gläubigen auch, auf Christus zu schauen und ihn am Besten täglich um die Kraft des Hl. Geistes zu bitten.
Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Pfarrer Kölbel beim Pfarrcäcilienchor unter der Leitung von Markus Heinrich und bei Steffen Hörst (Orgel) für die sehr schöne, musikalische Gestaltung der Messfeier.
Nina Reuling / Bilder: Nina Reuling + Martin Winkler